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Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie & Diabetologie
Schwerpunktpraxis für Diabetes | Hormone & Stoffwechsel
Studienzentrum

Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2 - was ist der Unter­schied?

zu sehen ist eine Person welche den Blutucker misst
zu sehen ist eine Person welche sich eine Insulinspritze gibt
zu sehen ist Obst und Gemüse

Nur die Namen sind bei beiden Erkrankungen ähnlich, ansonsten liegen andere Ursachen für die Entstehung vor und die Therapie unterscheidet sich grundlegend.

Diabetes Typ 1

Beim Typ 1 Diabetes (früher auch jugendlicher Diabetes genannt) liegt ein absoluter Insulinmangel vor, d.h. die Bauchspeicheldrüse produziert kein Insulin mehr, folglich gelangt der Zucker nicht mehr aus der Blutbahn in die Zelle, wo er als Energiequelle benötigt wird. In der Blutbahn ist ein Überschuss an Zucker, der Körper versucht einen Ausgleich zu schaffen, in dem die Person viel Flüssigkeit zu sich nimmt. Die Energie wird aus der Fettverbrennung gewonnen, was gut klingen mag, aber dies führt im Verlauf zur Übersäuerung des Körpers durch die anfallenden sauren Abbauprodukte dieses Vorgangs. Es entsteht dadurch ein lebensbedrohlicher Zustand.

Die einzige Therapie beim Diabetes mellitus Typ 1 ist folglich die regelmäßige Insulingabe, da nur so die Energiequelle Zucker in die Zelle kommen kann. Unbedingt gilt es Situationen eines Insulinmangels zu vermeiden, da ansonsten der Körper übersäuert (Ketoazidose). Diese Erkrankung betrifft hauptsächlich junge Menschen, kann aber auch im höheren Alter auftreten.

Diabetes Typ 2

Beim Typ 2 Diabetes mellitus hingegen liegt eine Insulinresistenz vor. Meist hat jemand in der Verwandtschaft einen Diabetes mellitus Typ 2. Diese Personen sind oft übergewichtig. Der Körper baut eine Insulinresistenz auf, um der erhöht angebotenen Energiezufuhr entgegenzuwirken. Die Bauchspeicheldrüse produziert vermehrt Insulin bis die Menge nicht mehr ausreicht, um den Zucker aus der Blutbahn in die Zelle zu überführen. Folglich steigt der Zuckerspiegel in der Blutbahn an. Dies ist ein schleichender Prozess ohne Beschwerden. Die Erkrankung wird im Rahmen einer Routinelaboruntersuchung zufällig entdeckt. Oft liegen weitere Erkrankungen wie Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörung vor, sodass man diese 3 Erkrankungen zusammen als metabolisches Syndrom („Wohlstandserkrankung“) bezeichnet.

Hier erfolgt die Therapie mittels einer dauerhaften Lebensstiländerung (vermittelt in einer Schulung), um so den Insulinbedarf zu senken. Sollte dies nicht ausreichen, gibt es Medikamente, welche die Bauchspeicheldrüse entlasten, den überschüssigen Zucker ausscheiden lassen oder die Zuckerneubildung in der Leber hemmen. Dank der Entwicklung vieler neuer Therapieformen ist die Insulintherapie nicht mehr so häufig notwendig.

Zusammengefasst ist zu sagen: Beim Typ 1 Diabetes mellitus kann nur mit Insulin therapiert werden, beim Typ 2 Diabetes mellitus muss man den weiteren „unnötigen“ Insulinverbrauch reduzieren.